Radio ist mehr als Musik
Ein Radioprojekt an der Reformschule Kassel mit den I-Kindern von der 4.- 8. Klasse im November 2007.
Mit viel Spaß, Neugier und vielen Ideen entstanden sehr viele Beiträge und ein super Hörspiel. Wir brauchten 3 Kindersendungen um alles zu senden und 2 x hatte ich Gäste in der Livesendung.
Das Projekt hatte zwei Phasen:
1. einzelne journalistische Beiträge
2. ein gemeinsam erstelltes Hörspiel
Bevor die Texte im Studio aufgenommen werden konnten,
fingen wir gaaanz langsam an...
Elterninfo:
Wir begannen an einem Elternabend
der Integrationskinder das Projekt
vorzustellen und die Schwerpunkte der Medienarbeit zu erläutern. Dann ging es
mit den Kindern los.
Aufwärmspiele:
Mit verschiedenen Spielen, wie den Montagsmalern, Geräusche aufnehmen und
erraten, Orte beschreiben, Bilderrätseln usw. lernten wir die Aufnahmegeräte
kennen und ergründeten, wie viel man sich von dem merken kann, was man hört.
1. Woche: journalistische
Themen
Jede / jeder suchte sich ein Thema, über den sie / er den Beitrag erstellen
wollte. Damit die Kinder, durch
diese 2 Wochen Projekt im regulären Unterricht, nicht so viel nachzuarbeiten
hatten, arbeiteten die Kinder an ihrem „Thema“ weiter.
--- Projektunterricht
ist an der Schule ein fester Bestandteil im Unterricht. Nach ca. 6 Wochen
Bearbeitungszeit wird das „Thema“ in einem Vortrag vorgestellt. ---
Die Fragen für die Umfragen schrieben die Kinder selbst im Computerraum.
In der ersten Woche besuchten wir die Bäckerei Markus und führten mehrere Interviews durch. Hierbei entstand auch eines spontan, da zufällig der Müller zu Besuch war. Hierbei zeigte sich, dass es den jungen Reportern relativ leicht fiel, spontan gute Fragen zu finden, da sie inzwischen gelernt hatten, auf was man achten muss.
Die Umfragen führten wir im Atrium und
entlang der Wilhelmshöher Allee durch.
Die Sprechertexte für die Beiträge nahmen wir in der Schule auf - die Fahrt ins Freie Radio Kassel war zeitlich nicht machbar. Den Schnitt übernahm ich außerhalb vom Unterricht.
Produktionen der 1. Woche:
Afrika
Blätter und Bäume (7min14)
Fußball WM 1974 (7min13)
Giraffen (6min49)
Hunde (10min51)
Piraten (7min15)
Zugvögel (15min17)
Zahnspange Interview-(8min9)
Bäckerei Markus (16min20)
2. Woche: Hörspiel
Nach 2 Wochen Pause ging es weiter mit der Hörspielproduktion. Erst einmal
musste eine Geschichte her:
Welche Personen sollten vorkommen? Was für Ideen hatten die Einzelnen?
"der kleine Drache aus der Schultasche"
Am Anfang der Geschichte
stand der Titel. Ein Kind kannte eine Geschichte mit einem ähnlichen Namen und
da ihn alle total schön und spannend fanden, wurde die Geschichte auf diesen
Titel hin entwickelt.
Also bildeten wir Kleingruppen und fügten die verschiedenen Ideen zusammen.
Gemeinsam machten wir die Geschichte richtig rund. - überlegten die Texte für
die einzelnen Personen und den Erzähler.
Dann ging es ins Freie Radio Kassel und wir nahmen die Texte auf. - Wichtig war
natürlich, dass Gefühle "hörbar" gemacht wurden.
Am Freitag wurden in drei
Durchläufen die Texte aufgenommen. Die Kinder waren sehr diszipliniert bei der
Sache. Es gelang der Sprecherin objektiv zu lesen und den restlichen Kindern
wirklich ihre Rolle zu „spielen“, bei Problemen „spielte“ und erklärte ich die Situation, bzw. welche Gefühle über die Sprache transportiert werden
müssen.
Am Dienstag wurde für die Stufen I und II ein Theaterstück vorgeführt. Die Gelegenheit nutzten die zwei begeisterten Jungen, um die Schauspielerin zu interviewen. Auch hier zeigte sich, dass die verschiedenen Fragestellungen (offen und geschlossen) beherrscht wurden. Auch im Interview folgte der Junge dem Gespräch und ergänzte spontan weitere Fragen. Dieses ist oftmals sehr schwierig für Kinder, da sie sich meist mehr auf die nächste Frage, als auf die momentane Antwort konzentrieren.
Theaterstück - Mozart – Interview
Hörspiel: Der kleine Drache aus der Schultasche (15min22)
Ein Nachspiel hatte das Projekt, beim MediaSurfer - wir waren nominiert und - Jipiii - bekamen den
2. Preis beim
Sonderpreis
des Hessischen Kultusministeriums für Schülerradios
mehr dazu auf der Seite der LPR